Medikation – noch integrierter und sicherer
Interview mit DOSING-Geschäftsführer Jens Kaltschmidt über die Integration von DOSING und Dedalus und was dies für die Medikation bedeutet.
Seit rund 18 Monaten gehört DOSING nun zur Dedalus-Familie und erweitert das Portfolio um Speziallösungen für medizinische Entscheidungsträger und Patienten entlang des gesamten Medikationsprozesses – von der Therapieempfehlung über die Verordnung bis zu Applikationsangaben und Anwendungshinweisen. Zeit, mit DOSING-Geschäftsführer Jens Kaltschmidt einen genaueren Blick auf die Integration zu werfen.
Herr Kaltschmidt, wie ist gegenwärtig der Status zwischen Dedalus und DOSING?
J. Kaltschmidt: Die Lösung ist vielfach im Einsatz, auch im Zusammenspiel mit ORBIS Medication. Wir arbeiten im Moment daran, unser Expertensystem tief in das Krankenhaus-Informationssystem zu integrieren. Da entsteht ein wirkliches Schwergewicht, das am Markt einzigartig sein wird. Ein KIS mit der Macht und Vielfalt von ORBIS zusammen mit unserem Expertensystem zur Arzneimitteltherapiesicherheit findet seinesgleichen nicht.
Wie muss ich mir die laufende Integration konkret vorstellen?
J. Kaltschmidt: Angefangen haben wir mit dem gegenseitigen Kennenlernen, sowohl menschlich im nun gemeinsamen Team als auch der Lösungen. Dann haben wir die Weiterentwicklung und Integration unserer Produkte an die Roadmap von ORBIS U angepasst. Dabei war uns wichtig, den Anwendern auch kurzfristig bereits Verbesserungen zugänglich zu machen.
Für die weitere Roadmap müssen wir im Auge behalten, dass unsere Lösungen teilweise ein Medizinprodukt und entsprechend zertifiziert sind. Wir können sie also nicht beliebig modifizieren. Für die nächste Generation haben wir aber bereits genügend Ideen gesammelt. Ziel ist und bleibt tiefere Integration.
Wie sieht diese Systemintegration genau aus, Herr Kaltschmidt?
J. Kaltschmidt: Wir planen aktuell zwei Varianten der Software, von der die erste Ende 2022 für alle Anwender verfügbar sein soll. Pilotkunden sind das St. Anna- und das St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen. Die zweite Version ist dann bereits tiefer in ORBIS integriert und sorgt dafür, dass die Nutzer verschiedene Informationen stets an den richtigen Stellen im Workflow bekommen.
Wie unterscheiden sich die beiden Versionen?
J. Kaltschmidt: Die erste Variante liefern wir mit dem bekannten textbasierten Feedback zum Arzneimittelcheck aus. Allerdings sind das Lesen und Scrollen am Bildschirm auf Dauer ermüdend und es steigt die Gefahr, im hektischen Alltag etwas zu übersehen. Deshalb haben wir – und das ist die wirkliche Neuerung in der zweiten Version – die wesentlichen Informationen in einem Kreis aufbereitet, den wir Flycicle® nennen. Flycicle® visualisiert potentielle Probleme u.a. nach Schweregrad in z. B. schwarz, rot oder gelb und verschafft dem Arzt so einen schnellen Überblick.