Sicherheit durch Wissen
Interview mit Julia Trawally, Dedalus HealthCare
Selbst die beste Software entfaltet ihr Potenzial erst dann, wenn die Anwender sie richtig bedienen können. Genau hier setzen die Schulungsangebote LEAP und LEARN von Dedalus HealthCare an. Ziel ist es, Klinikmitarbeiter zu stärken, ihnen Sicherheit zu geben und mehr Raum für die Patientenversorgung zu schaffen. Wie das funktioniert, erläutert Julia Trawally, Head of Customer Training, im Interview.
Frau Trawally, was verbirgt sich hinter LEAP?
Julia Trawally: LEAP ist unser E-Learning-Angebot im hausweiten Abo-Format, primär für die großen Nutzergruppen: Ärzte und Pflegekräfte. Wir bieten rund 30 verschiedene Lernpakete. Besonders beliebt sind unsere ORBIS-Basisinhalte sowie Module zu ORBIS Medication und zur Stationsansicht. Zunehmend folgen die Inhalte dem Prinzip des Micro-Learnings: kurze, kompakte Einheiten, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Das Angebot gibt es in zwei Varianten: auf unserem Portal oder integriert ins Lernmanagementsystem des Krankenhauses.
Wie viele Einrichtungen nutzen LEAP?
J. Trawally: Derzeit sind es rund 50 Krankenhäuser, darunter neun Universitätskliniken. Viele kleinere Häuser nutzen LEAP, weil ihnen die Ressourcen für eigene Schulungen fehlen. Zusätzlich greifen etwa 300 Einrichtungen im Rahmen von Projekten auf E-Learnings zurück.
Und was verbirgt sich hinter LEARN?
J. Trawally: LEARN richtet sich an Einzelpersonen – etwa neue Mitarbeiter, Rollenwechsler oder Power-User. Hier dominieren Live-Online-Trainings, die etwa 80 Prozent der Teilnehmer wählen. Rund 20 Prozent besuchen Präsenzseminare in unseren Schulungszentren Bonn oder Jena. Aktuell arbeiten wir an einer Remote-Schulungsumgebung, damit auch die Teilnehmer der Live-Online-Seminare das Erlernte während der Schulung direkt in einer Übungsdatenbank anwenden können. Insgesamt umfasst LEARN rund 90 Trainingsangebote, die jedes Jahr von mehr als 800 Teilnehmern aus über 300 Krankenhäusern genutzt werden.
Warum zwei unterschiedliche Schulungsangebote?
J. Trawally: Weil es zwei Bedarfe gibt: Zum einen große Nutzergruppen, die flexibel lernen müssen, weil sie in ihre Dienstpläne eingebunden und nicht zu bestimmten Zeiten verfügbar sind – dafür sind E-Learnings ideal. Zum anderen gibt es komplexere Themen, die mehr Tiefe und Austausch erfordern. Diese lassen sich besser in Live-Online-Trainings oder Präsenzseminaren vermitteln.
Wie entstehen die Lerninhalte von LEAP und LEARN?
J. Trawally: Die Inhalte entwickeln unsere Produktexperten nach dem Best Practice Prinzip. So ist sichergestellt, dass die Inhalte für die Anwender relevant und eine echte Hilfestellung im Arbeitsalltag sind. Wir legen Wert auf hohe Qualität und Praxisnähe. Ziel ist es, Prozesse zu stabilisieren und Mitarbeiter sicherer im Umgang mit unserer Software zu machen.
Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Teilnehmern zu den Schulungsangeboten, Frau Trawally?
J. Trawally: Das Feedback ist sehr positiv. Bei LEAP werden vor allem Reichweite und Flexibilität gelobt, ebenso die klare Aufbereitung auch komplexer Themen. Bei den Live-Trainings schätzen die Teilnehmer den direkten Austausch und die Praxisnähe. Bei den Online-Formaten kommt hinzu, dass niemand reisen muss – das macht sie besonders flexibel.
Vielen Dank für den Überblick, Frau Trawally.
Eine zufriedene Nutzerin von LEAP ist Andrea Eickhoff,
Pflegedirektorin im Klinikum Gütersloh.
Andrea Eickhoff, Pflegedirektorin im Klinikum Gütersloh
Frau Eickhoff, warum haben Sie sich für LEAP entschieden?
Andrea Eickhoff: Während der Pandemie haben die Online-Portale zum Selbststudium an Bedeutung gewonnen. Die Mitarbeiter gehen mittlerweile sehr souverän damit um. Sie können sich zeit- und ortsunabhängig schulen – unter Anrechnung der Arbeitszeit. Ebenso können wir sicherstellen, dass alle Mitarbeiter auf dem exakt gleichen Sachstand sind. Das hat für beide Seiten Vorteile. Wir sparen als Arbeitgeber die Ressourcen beim Schulungspersonal, das für den Präsenzunterricht und gegebenenfalls. dessen Vorbereitung Zeit aufbringen muss. Ebenso wird die Arbeit nicht unterbrochen, der Arbeitsprozess kann im Wesentlichen weiterlaufen, da man das E-Learning in einem Zeitslot plant, der gut passt. Da ist es nur konsequent, diese Selbständigkeit zu fördern und das Angebot zu nutzen.
Wo sehen Sie die wesentlichen Vorteile für Ihre Mitarbeiter?
A. Eickhoff: Der Mitarbeiter erhält entweder geplant die Zeitressource, die er benötigt – beispielsweise neue Mitarbeiter –, oder die Schulung wird individuell gebucht, ohne die ganze Abteilung zu belasten. Ebenso sind Wiederholungen möglich, wenn noch Fragen aufkommen, oder eine Anwendung lange nicht in der Praxis stattgefunden hat. Es hat sich auch gezeigt, dass die Videos im Allgemeinen leicht verständlich und somit für die breite Masse geeignet sind. Besonderen Mehrwert haben Mitarbeiter, die neu ins Unternehmen eintreten, da sie eine gezielte Einarbeitung mit identischer Schulung der Basics erhalten. So ist es nicht Learning by Doing oder Glückssache, ob mir das wesentliche Handwerkszeug für die ersten Schritte im Alltag vermittelt wird.
Was gefällt Ihnen besonders?
A. Eickhoff: Die Videos sind leicht verständlich. Man kann den Mitarbeitern zutrauen, sich im Selbststudium damit auseinanderzusetzen. Für uns ist die Einbettung in Relias ebenfalls von großem Wert. Dadurch gewinnt das E-Learning-Modul weiter an Bedeutung und zunehmend an Selbstverständlichkeit. Wenn alles gut dokumentiert ist, kann man darüber den Grad der Durchdringung statistisch erheben, was bei Pflichtmodulen vorteilhaft ist.
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