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Privatklinik Kettenbrücke setzt auf ORBIS und profitiert besonders von mobiler Visitenlösung

Das KIS zu wechseln, ist eine Mammutaufgabe. Die Privatklinik Kettenbrücke hat sie in Angriff genommen und auch gleich seine Prozesse optimiert. Die Ärzte profitieren heute vorrangig von den mobilen Applikationen in ORBIS, beispielsweise zur Visitenvorbereitung.

Es ist Sonntagnachmittag. Dr. Michael Gabl sitzt entspannt im heimischen Garten, als das Telefon klingelt. Der diensthabende Arzt aus der Privatklinik Kettenbrücke versorgt gerade einen Patienten und hat eine Frage zu einem Röntgenbild. Der Ärztliche Direktor und Geschäftsführer greift zu seinem Laptop, loggt sich ins Kliniknetzwerk ein und hat sofort Zugriff auf die Untersuchungsdaten. Er schaut sich die Bilder samt Krankengeschichte an und gibt eine Empfehlung ab. Der Arzt vor Ort kann sofort mit der Behandlung seines Patienten fortfahren.

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Dank einer umfassenden Digitalisierung gehört dieses Szenario in der Innsbrucker Privatklinik fast zum Alltag. „Wir setzen auf eine patientenzentrierte Betreuung, kurze interne Entscheidungswege, medizinische Qualität sowie Offenheit für Innovation und Digitalisierung – wie etwa der frühen Implementierung eines gesamtheitlichen Krankenhaus-Informationssystems“, beschreibt Dr. Gabl die Stärken seiner Klinik. Spätestens 2030 möchte er voll digital sein. Dabei geht es ihm nicht nur um IT-Systeme, sondern um die intelligente Neugestaltung klinischer und administrativer Abläufe. „Wir wollen eine Klinik sein, die digitale Technologien konsequent nutzt, um die Behandlungsqualität zu steigern, die Zusammenarbeit zu verbessern und Fachkräfte nachhaltig zu entlasten“, so sein Credo. Mobilität und Echtzeit-Zugriff auf alle Daten sind dabei ein wesentliches Element. Aktuell schätzt der Ärztliche Direktor und Geschäftsführer den Digitalisierungsgrad auf etwa 70 Prozent, wobei der Fokus auf klinischen Kernprozessen liegt.

Entscheidung für durchgehende Gesamtlösung

Im August 2023 hat die Privatklinik Kettenbrücke ihr bisheriges Krankenhaus-Informationssystem (KIS) mangels Perspektive mit ORBIS von Dedalus HealthCare abgelöst. „Das alte KIS war funktional eingeschränkt, wenig flexibel und nicht für eine mobile oder modulare Weiterentwicklung ausgelegt“, so Dr. Gabl.

„Mit ORBIS haben wir hingegen ein ausgereiftes, modulares System mit breitem Funktionsumfang speziell im medizinischen Kontext und mit hoher Zukunftssicherheit bekommen.“ Ausschlaggebend für die Wahl war jedoch die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. „Als klassische Belegklinik müssen wir unseren Ärzten, die sehr viel unterwegs sind und ihre Praxen außerhalb haben, die Informationen ortsunabhängig zur Verfügung stellen“, erläutert der Geschäftsführer die Notwendigkeit der Remote-Verfügbarkeit.

ORBIS ist in der Privatklinik Kettenbrücke mittlerweile nahezu flächendeckend im Einsatz – inklusive Patientenverwaltung und Abrechnung, Pflege, OP, Diagnostik, Medikation, medizinische und pflegerische Dokumentation, Terminplanung, Info4U sowie diverse AddOns wie beispielsweise die geburtshilfliche Dokumentation STORCH. Daraus wird ersichtlich, dass die Klinik einen holistischen Ansatz verfolgt, also Funktionalitäten, die Dedalus HealthCare im Portfolio hat, auch mit diesen abdeckt. „Meiner Meinung nach funktionieren durchgängige digitale Prozesse nur dann, wenn alle Systeme interoperabel zusammenspielen – ohne unnötige Medienbrüche und Schnittstellen. Das geht in einem Systemkosmos am besten“, ist Dr. Gabl überzeugt. Zudem setzt er auf die strategische Partnerschaft mit seinem IT-Anbieter. „Wir ziehen an einem Strang in dieselbe Richtung,“ freut er sich. „Wir haben gemeinsame Ziele, auf die wir gemeinsam hinarbeiten.“

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Engagement der Mitarbeiter gefragt

Bei der ORBIS-Einführung haben sich die Pflegekräfte besonders hervorgetan. Ersten Kontakt haben ausgewählte Key-User bereits vor dem Echtbetrieb gehabt, so dass sie frühzeitig mit dem System vertraut waren und ihren Kollegen das System näherbringen konnten. „Am 22. August wurde ORBIS U Nursing implementiert und acht Wochen später war es bei den Pflegekräften schon nicht mehr wegzudenken“, blickt Dr. Gabl zufrieden zurück. Einen Erfolgsfaktor sieht er dabei in der frühzeitigen Einbeziehung der Mitarbeiter in die Ausgestaltung der Lösung. „Je mehr Gestaltungsmöglichkeiten die Nutzer haben, desto eher tritt die Zufriedenheit mit der Lösung ein“, hat der Ärztliche Direktor beobachtet. „Man darf ihnen nicht das Gefühl vermitteln, sie bekommen etwas vor die Nase gesetzt, das andere für sie gestaltet haben.

Bei den Ärzten verlief die Eingewöhnungszeit ein wenig holpriger. Die Schulungen haben sehr kundige und engagierte IT-Experten durchgeführt, die aber nicht immer die richtigen Worte gefunden haben. So haben beide häufig aneinander vorbeigesprochen. Deshalb hat die Klinik dann selbst E-Learnings aufgesetzt, in Kleingruppen geschult und IT-affine Ärzte als Key-User eingesetzt. Heute denkt keiner mehr an diese Zeit zurück.

Einige Learnings mitgenommen

Dr. Gabl hat viele Learnings aus der Einführungszeit mitgenommen. Als größte Hürde bezeichnet er, das Commitment in der Belegschaft zu erreichen, sich gemeinsam auf die Digitalisierung einzulassen – unabhängig von der Profession und auch, wenn allen bewusst ist, dass vieles anders sein wird und der eine oder andere Stein aus dem Weg zu räumen ist.

Ein Ratschlag, den Dr. Gabl allen Verantwortlichen gibt, die vor ähnlichen Migrationen stehen: „Versuchen Sie nicht, Ihre analogen Prozesse zu digitalisieren, das kann nicht funktionieren.“ Man müsse vielmehr bereit sein, täglich in der Medizin gelebte Prozesse zu überarbeiten und idealerweise mit dem Start der Digitalisierung bereits auf ein digitales Niveau gehoben zu haben.

 

Digitale Visite überzeugt

Seit der Einführung im August 2023 ist ORBIS auch integraler Bestandteil des Visitenprozesses in der Privatklinik Kettenbrücke. „Die primäre Visitenarbeit, bei der ich den Patienten nicht direkt sehen oder die Pflegekraft neben mir haben muss, die mache ich in Ruhe vorher. Ich schaue mir die Befunde an, mache mir Notizen. Diese Flexibilität schätzen wir sehr. Dann gehe ich ins Spital und mache meine Visite“, beschreibt Dr. Gabl seine Morgenroutine.

Diese Vorbereitung war zu vormobilen Zeiten nicht möglich. Da sind die Ärzte auf die Station gekommen, haben sich mit der Pflegekraft ausgetauscht und sind dann zum Patienten gegangen. Dokumentiert wurde im Nachhinein am Stationsarbeitsplatz: zeitintensiv und fehleranfällig. Heute nutzt das Visiten-Team PCs und iPads mit Zugriff auf die vollständigen Patientendaten. Änderungen werden sofort dokumentiert, die Medikationen angepasst und Befunde in Echtzeit eingesehen.

Bis zur Zufriedenheit mit den mobilen Applikationen war es jedoch ein längerer Weg. „Insbesondere aufgrund der spezifischen internen Abläufe mussten einige Funktionen angepasst werden“, sagt Dr. Gabl, und nennt die Kurvenansicht als Beispiel. Da sind für unterschiedliche Fachgruppen individuelle Ansichten entstanden, so dass die Ärzte immer sofort die für sie relevanten Informationen erfassen können.

Es ist aber auch möglich, dass sich ein Belegarzt seine persönlichen Standards hinterlegt. So startet beim Systemaufruf seine ganz spezielle Ansicht. Beispiel: Kommt ein Patient mit einem Bandscheibenvorfall zur Aufnahme für eine Operation, kann der behandelnde Arzt einen definierten Behandlungspfad anklicken und muss dann nur noch die vorgeschlagenen Aktionen von der Diagnostik über die Medikation bis zur Physiotherapie bestätigen. Das vereinfacht die Arbeit und spart immens viel Zeit. Nicht zuletzt verbessert es die Behandlungsqualität.

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Hohe Akzeptanz erreicht

„Die Akzeptanz der Lösungen ist in der Ärzteschaft mittlerweile recht hoch. Allerdings sind die Vorteile noch nicht bei jedem ganz angekommen“, wie Dr. Gabl kritisch bemerkt. „Das wäre aber auch zu viel verlangt. In einer Belegklinik gibt es immer einen gewissen Prozentsatz von Kollegen, die älterer Generationen und wenig IT-affin sind. Denen stellen wir einen entsprechenden Support zur Seite, der sie unterstützt.“

Wirkliche Benefits entfaltet ORBIS dann auch nicht während der Visite selbst, sondern in der Vor- und Nachbereitung. Ein Chirurg beispielsweise geht um 7:00 Uhr zur Visite und muss eine halbe Stunde später im OP stehen. „Alles, was ihm das Arbeiten übersichtlicher, schneller, sicherer, effizienter, einfacher macht, wird seine Akzeptanz fördern“, weiß Dr. Gabl. Ihm ist wichtig, dass hochspezialisierte Fachkräfte nicht mehr Zeit vor dem Computer verbringen als mit dem Patienten.

Eine weitere große Erleichterung sieht der Geschäftsführer in der Aufnahmeplanung durch die angesprochenen hinterlegten Standards, in der Dokumentation und vor allem in der Arztbriefschreibung. „Durch die automatische Übernahme von Diagnosen, Interventionen und Medikamenten aus der Dokumentation benötige ich selbst für einen komplexen chirurgischen Arztbrief nicht mehr als drei bis fünf Minuten“, beschreibt Dr. Gabl einen greifbaren Zeitgewinn.

Partnerschaft auf Augenhöhe

Auch die durchgängig integrierte Gesamtlösung zeigt im Klinikalltag Wirkung. Besonders profitieren Ärzte und Pflegekräfte von der erhöhten Transparenz und der durchgängigen Verfügbarkeit medizinischer Informationen. Das ermöglicht eine koordiniertere Versorgung und reduziert Verzögerungen bei Entscheidungen zum Wohl der Patienten – was nicht zuletzt auch deren Sicherheit zugutekommt.

Dass ORBIS binnen zwei Jahren zu einem Erfolgsmodell für die Privatklinik Kettenbrücke geworden ist, schreibt Dr. Michael Gabl auch Dedalus HealthCare zu: „Die Zusammenarbeit war stets lösungsorientiert und partnerschaftlich – trotz mancher Herausforderungen. Das Unternehmen bringt viel Know-how mit und verfolgt eine kontinuierliche Produktentwicklung, was uns in Hinblick auf unsere Digitalisierungsstrategie wichtig ist. Es war bis hierher ein anspruchsvoller Weg, aber die Richtung und der Fortschritt stimmen.“

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