Digitale Bilddaten konsequent umgesetzt

Vor gut drei Jahren hat das Klinikum St. Elisabeth die CD-ROMs durch einen webbasierten Bilddatenversand ersetzt und mit der Lösung bis heute noch weitere Use Cases realisiert. Mit dem passenden Viewer gewinnen zudem die Ärzte im Hause.

Arbeitsunfall in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing: Ein Häftling hat sich die Hand gequetscht. Er wird auf die Krankenstation gebracht und dort geröntgt. Die Aufnahmen zeigen eine komplizierte Verletzung, der Anstaltsarzt braucht eine zweite Meinung. Für diese Fälle ist eine sichere Datenleitung ins örtliche Klinikum St. Elisabeth eingerichtet. Die digitalen Bilder werden geschickt, der diensthabende Chirurg im Krankenhaus wird informiert und um ein Konsil gebeten. Das nachfolgende Telefonat bringt dann Entwarnung: Der Patient kann im Justizkrankenhaus versorgt werden. Dieses Szenario wird durch die Plattform web.Access von Dedalus HealthCare ermöglicht und vereinfacht die Abläufe deutlich, wie Dr. Hannes Häuser, Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie im Klinikum St. Elisabeth Straubing ausführt: „Früher hatten wir die Bilder auf Röntgenfilm oder als Ausdruck. Das war umständlich und aufwendig, weil immer erst ein Fahrer losgeschickt werden musste. Heute sind wir deutlich schneller und die Qualität des Konsils ist zudem aufgrund der digitalen Bildgebung höher.“ Bevor der Datentransfer starten konnte, mussten starke Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. „Nach der Genehmigung durch das bayerische Justizministerium wurde in der medizinischen Abteilung der JVA ein PC mit Internetzugang eingerichtet, der die Bilddaten ausschließlich an eine definierte Adresse bei uns im Haus schicken kann“, erläutert Johann Kräh, leitender MTRA und Systemadministrator RIS/PACS im Straubinger Klinikum.

Bilddaten auf Reisen
Der Bilddatentransfer aus der JVA ist aber nur ein Use Case, der seit 2018 mit web.Access umgesetzt wird. Der Aufhänger damals war, sich die Ausdrucke und CD-ROMs mit Röntgenbildern im Austausch mit den Zuweisern zu sparen. „Heute bekommt der Patient nach dem Gespräch mit dem Radiologen einen Barcode samt Zugangscode in die Hand, mit dem er und sein behandelnder Arzt auf die Aufnahmen und Befunde über das Internet zugreifen können. Ruft er sie auf, öffnet sich automatisch ein integrierter Webviewer, mit dem er die Bilder betrachten kann. Sofern er die Berechtigung dazu hat, kann sich der Arzt beides auch herunterladen und in seinem Praxisinformationssystem speichern. Der Umstieg war für die Zuweiser nicht einfach. „Die waren die CDROM gewohnt und haben zuerst mit der neuen Lösung gefremdelt“, sagt Dr. Häuser. „Allerdings sind wir den Weg von einem auf den anderen Tag mit großer Konsequenz gegangen. Die Silberscheibe gibt es heute nur noch in absoluten Ausnahmefällen.“ Nachdem die Zuweiser dann aber erst einmal die Vorteile der Webkommunikation erkannt haben, ist die Zufriedenheit groß. „Sie können sehr schnell und einfach auf die Bilddaten ihrer Patienten zugreifen und schätzen die Möglichkeiten, die ihnen der DeepUnity Viewer bietet“, ergänzt Kräh.

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