Sichere Medikation

Dosing arbeitet an der Entscheidungsunterstützung der Zukunft

Dosing arbeitet an der Entscheidungsunterstützung der Zukunf

Die Dosing GmbH ist Spezialist für digitale Lösungen zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Mit innovativen Softwarelösungen unterstützt das Unternehmen medizinisches Fachpersonal  im gesamten Medikationsprozess. Dabei reicht das Spektrum von der Anamnese über die Verordnung mit  Therapieempfehlungen bis hin zu Applikationsangaben und Anwendungshinweisen.

Ein wesentlicher Bestandteil der Produkte ist die Entscheidungsunterstützung. Bereits bei der Arzneimittelverordnung erhalten Ärzte wertvolle Hilfestellungen. „Wir stellen Verordnungskataloge bereit, die von vornherein mit relevanten Informationen angereichert sind. Das umfasst beispielsweise Standard-Dosier-Einheiten oder Standard-Applikationswege. Dadurch kann der Arzt mit wenigen Klicks eine fundierte Verordnung erstellen“, erläutert Dr. Chris Rechlin, Leiter Produktmanagement bei Dosing, die Wirkweise.

Die Unterstützung setzt sich bei der Verabreichung fort. Produkte von Dosing liefern wichtige Zusatzinformationen, etwa zur Teilbarkeit von Tabletten oder zur richtigen Anwendung. Ein weiterer essenzieller Aspekt ist die Risikoprüfung: „Unsere Software prüft die gesamte Medikation eines Patienten z. B. auf potenzielle Wechselwirkungen oder Dosisüberschreitungen. So lassen sich Risiken für Patienten frühzeitig erkennen und vermeiden“, so Dr. Marion Stützle aus der Stabsstelle Produktstrategie bei Dosing.

 

Eine starke Basis

Die Basis aller Dosing-Produkte bildet eine umfangreiche und wissenschaftlich fundierte Datenbank. „Bei Wechselwirkungen braucht man eine belastbare Grundlage. Unsere Daten beziehen wir seit fast 20 Jahren vom Universitätsklinikum Heidelberg. Die Abteilung für Klinische Pharmakologie und Epidemiologie stellt sicher, dass unsere Informationen auf klinisch relevanten Daten beruhen“, so Dr. Rechlin. Doch Wissen allein genügt nicht: Entscheidend ist, wie dieses Wissen aufbereitet und dem Anwender präsentiert wird.

Im klinischen Alltag beginnt der Medikationsprozess  bereits bei der Aufnahme eines Patienten. Die bestehende Medikation wird erfasst und auf ihre Fortführung im Krankenhaus geprüft. Falls notwendig, erfolgt die Anpassung an die im Krankenhaus verfügbaren Präparate. Zukünftig unterstützen hier die Produkte von Dosing, um die digitale Verordnung  in ORBIS Medication zu überführen. Während des Aufenthalts können weitere Anpassungen erfolgen – sei es durch eine OP, neue Diagnosen oder geänderte Therapiepläne. Bei der Entlassung wird schließlich ein umfassender Medikationsplan für die Weiterbehandlung erstellt.

 

Wichtig sind Aufbereitung und Darstellung

Im Wettbewerb hebt sich Dosing durch eine besonders praxisorientierte Herangehensweise ab. „Unsere Interaktionsdatenbank basiert nicht auf theoretischen Modellen, sondern auf klinisch relevanten Daten. Wir fokussieren uns auf Risiken, die auf klinischen Studien beruhen – und nicht auf solche, die sich aus theoretischen Erwägungen  zeigen könnten“, betont Dr. Stützle. Ebenso spielt die nahtlose Integration in bestehende Krankenhaus-Informationssysteme eine entscheidende Rolle.

Dosing geht über die reine Bereitstellung von Daten hinaus: „Eine Datenbank allein reicht nicht aus. Wir müssen auch verstehen, wie diese Informationen im klinischen Kontext zu interpretieren sind. Ein Beispiel: Wenn zwei Substanzen eine potenziell kritische Wechselwirkung haben, kommt es darauf an, in welcher Form sie verabreicht werden – als Tablette oder Salbe. Diese Kontextinformationen sind essenziell für präzise Warnungen und zur Vermeidung eines Overalertings“, so Dr. Rechlin. Dabei profitieren die Entwickler von der engen Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Experten im eigenen Haus.

Die letzten Jahre waren von regulatorischen Veränderungen und technologischen Weiterentwicklungen geprägt. Eine große Herausforderung stellte die Umsetzung der Medical Device Regulation (MDR) dar. „Es war eine immense Kraftanstrengung, aber wir haben sie erfolgreich gemeistert“, sagt Dr. Stützle nicht ohne Stolz. Parallel dazu wurden mehrere neue Lösungen entwickelt, darunter Dosing Flycicle Vision 3.X.X mit neuen Features zur Prüfung generischer Arzneimittelverordnungen und einer optimierten Nutzung auf Tablets.

 

Neue Lösungen in der Pipeline

Mit der Dosing Drug Info Suite wird künftig der Arzneimittelkatalog für ORBIS Medication bereitgestellt – inklusive angereicherter Informationen zu Dosiereinheiten und Applikationswegen. Auch Dosing Switch 1.X.X wurde als Medizinprodukt nach MDR entwickelt. Es ermöglicht, Medikationen bei der Krankenhausaufnahme effizient umzusetzen: „Oftmals sind die Medikamente, die ein Patient mitbringt, nicht in identischer Form im Krankenhaus verfügbar. Dosing Switch macht Substitutionsvorschläge und kann sogar Kombipräparate in Monopräparate aufspalten“, erläutert Dr. Rechlin das Tool. Das reduziert Fehlerquellen und beschleunigt den Prozess erheblich.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor von Dosing ist die enge Zusammenarbeit mit den Anwendern. „Wir haben eine sehr aktive Nutzer-Community, die uns regelmäßig Rückmeldungen gibt und Verbesserungsvorschläge einbringt. Unser Support-Team nimmt diese Anregungen auf, und wir versuchen, sie  in unserer Produktentwicklung zu berücksichtigen“, sagt Dr. Stützle. Dadurch entstehen praxisnahe Lösungen, die den Klinikalltag spürbar erleichtern.

 

Bereit für die Zukunft

Die Zukunft von Dosing wird von zwei zentralen Entwicklungen geprägt sein: einer stärkeren Einbindung von Patientendaten und mehr Anbindungspunkten im Verordnungsprozess mit ORBIS Medication, um eine noch gezieltere Entscheidungsunterstützung zu erreichen. „Ein großes Ziel ist es, das sogenannte Over-alerting weiter zu reduzieren. Statt auf eine Flut an Warnungen wollen wir den Fokus auf wirklich relevante Hinweise legen. Dabei hilft es, mehr patientenspezifische Informationen zu berücksichtigen“, so Dr. Chris Rechlin. Diese können direkt zu passenden Entscheidungen führen und damit Warnungen verhindern. Ein weiterer Schritt ist die Individualisierung von Regeln durch die Anwender selbst. In Dosing Switch beispielsweise können Krankenhäuser eigene Substitutionsregeln festlegen.

Künstliche Intelligenz ist ebenfalls ein spannendes Zukunftsthema. „Aktuell basiert unsere Software auf festen Regeln, doch KI wird die Entscheidungsunterstützung im Krankenhaus langfristig verändern. Ob das eine Revolution oder eine schrittweise Entwicklung wird, bleibt abzuwarten. Wichtig ist, dass die Vorschläge und Warnungen immer verlässlich sind – unabhängig davon, ob sie durch KI oder klassische regelbasierte Systeme erzeugt werden“, betont Dr. Marion Stützle. Eine mögliche Anwendung von KI könnte in der intelligenten Aufbereitung wissenschaftlicher Publikationen  und Fachinformationen liegen.

Dosing entwickelt sich kontinuierlich weiter, um Ärzten und medizinischem Personal bestmögliche Unterstützung zu bieten. Mit einer Kombination aus fundierter Datengrundlage, Einbeziehung von Kontextfaktoren, intelligenter Software und enger Zusammenarbeit mit den Anwendern sorgt das Unternehmen für eine sichere und effiziente Arzneimitteltherapie – heute und in Zukunft.

 

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