Abrechnungen mit RICO PEPP

RICO PEPP – Erste Lösung zur Kodierunterstützung in der Psychiatrie

Psychiatrien und psychosomatische Einrichtungen sind in punkto Kodierunterstützung bisher stiefmütterlich behandelt worden. Das ändert Dedalus HealthCare nun mit RICO PEPP.

PEPP steht für „Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik“. Es ist ein durchgängiges und leistungsorientiertes Vergütungssystem auf der Grundlage tagesbezogener Entgelte. Ärzte und Pflegekräfte sind angesichts der stetig steigenden Arbeitsbelastung sowie der wachsenden Komplexität der Dokumentation zunehmend herausgefordert. „An diesem Punkt setzen wir ein und haben unsere etablierte somatische Kodierunterstützung RICO nun für die speziellen Belange psychiatrischer Einrichtungen angepasst“, sagt die verantwortliche Produktmanagerin Julia Lange.

Die neue Lösung setzt auf RICO DRG auf, da die Workflows in somatischen und psychiatrischen Häusern vergleichbar sind. In beiden sind eine fallbegleitende oder retrospektive Primärkodierung sowie MDK-Prozesse gefragt, auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind vergleichbar.

Anpassung der KI auf gutem Weg

„Aktuell stecken wir noch in der Entwicklung und werden dabei von den Alexianern und der Psychiatrischen Klinik Uelzen unterstützt“, so Lange. Beide Einrichtungen haben bereits eine erste Version von RICO PEPP mit allen neuen Features installiert und testen das System auf Herz und Nieren. In Workshops geben die Anwender dann Feedback und diskutieren Entwicklungspotenziale der Lösung.

„Wir wollen unseren Kunden die neue Kodierunterstützung noch im ersten Halbjahr zur Verfügung stellen“, betont die Produktmanagerin. Knackpunkt ist die Künstliche Intelligenz (KI). Sie muss auf die Spezifika der Psychiatrie und Psychosomatik trainiert werden, was alles andere als profan ist. Dazu werden gezielt gut dokumentierte Beispielfälle von Patienten mit Intensivmerkmalen gesucht. Die entsprechenden Dokumente müssen dann mit medizinischem Fachwissen annotiert werden, um die KI auf die Interpretation psychiatrischer Texte zu trainieren. Das ist ein hochaufwendiger und zeitintensiver Prozess. Je besser der jedoch gelingt, desto verlässlicher arbeitet das KI-Modell später bei der medizinisch-kontextuellen Deutung.

„Aufgrund der speziellen Anforderungen der psychiatrischen Einrichtungen können wir nicht die gleichen KI-Modelle wie in der Somatik verwenden. Allerdings arbeiten wir mit denselben Akteuren beim Fraunhofer Institut zusammen und sind gemeinsam mit den Pilotanwendern auf einem guten Weg“, gibt Lange einen ersten Einblick in die Ergebnisse. Die besondere Herausforderung liegt in der recht komplexen und impliziten Dokumentation, die den Zustand des Patienten umfangreich beschreibt. Da muss die KI dann sprichwörtlich zwischen den Zeilen lesen. Steht dort beispielsweise „Patient hat die Pflegekraft bespuckt“, ist das ein fremdaggressives Verhalten und entsprechend zu kodieren. Das Erfassen solcher Prozeduren setzt jedoch viel Expertise voraus, schließlich kann eine Fremdaggression durch einiges mehr an Verhaltensweisen gekennzeichnet werden. Dies gilt es, innerhalb von RICO PEPP mittels KI und integrierter Rule Engine abzubilden.

 

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