Weil jede Sekunde zählt

Das Schwarzwald-Baar Klinikum hat seine Zentralen Notaufnahmen vollständig digitalisiert. Das Cockpit Notaufnahme sorgt durch seine Integration in ORBIS dafür, dass alle Daten und Informationen reibungslos wandern – auch die aus dem Rettungswagen direkt ins Cockpit.

Prof. Dr. Bernhard Kumle, Direktor der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Schwarzwald-Baar Klinikum (SBK), sitzt in seinem Büro und verfolgt das Geschehen in der ZNA auf seinem Monitor. In ORBIS Cockpit kann er genau sehen, wie viele Patienten gerade behandelt werden und in welchem Status sie sich befinden. Plötzlich tut sich etwas auf dem Bildschirm zu seiner Linken. Rescue Track, das Flottenmanagement des Rettungsdienstes, kündigt eine neue Patientin an: Schlaganfall Apoplex, sie wird in 11 Minuten im Klinikum erwartet. NIDA, das Dokumentationssystem des Rettungsdienstes, schickt bereits alle Daten zur Patientin an die Notaufnahme, dort werden sie direkt in das Cockpit übernommen. Notaufnahme komplett digital Die Notaufnahme im Schwarzwald-Baar Klinikum ist komplett digitalisiert, Papier gibt es dort nur noch als Ausfallkonzept. Mitte 2012 haben die Häuser das AddOn MTS Notaufnahme im KrankenhausInformationssystem ORBIS eingeführt. „Damit konnten wir die Einstufung nach Manchester Triage zum ersten Mal digital abbilden“, sagt Prof. Kumle. Und das hat Begehrlichkeiten geweckt. Zusammen mit Dedalus HealthCare hat seine Abteilung als Zugabe ein Terminbuch mit Raumansicht konzipiert, in das die Ärzte ihre Patienten per Drag and Drop „verlegen“ können. „Das erhöht die Übersichtlichkeit und ist eine wesentliche Hilfe für die Arbeit in der Notaufnahme“, so der Notfallmediziner. Gefehlt hat allerdings ein Komplettpaket für die durchgehende Dokumentation in der ZNA, mit dem Untersuchungen beauftragt, Medikamente angeordnet, die Pflegemaßnahmen erfasst und Arztbriefe geschrieben werden konnten. Eine passende Lösung steht Gesundheitseinrichtungen seit einiger Zeit mit dem ORBIS Cockpit Notaufnahme zur Verfügung.

 

Notfalldaten direkt ins Cockpit

Seit Anfang Februar 2021 wird auch das elektronische Protokoll, das die Sanitäter im Rettungswagen erstellen, bei der Voranmeldung eines Patienten an die Klinik übermittelt und direkt in das ORBIS Cockpit Notaufnahme übernommen. „So wissen wir noch besser, was uns erwartet, und können uns noch gezielter vorbereiten“, sagt Prof. Kumle. Zu den übertragenen Informationen gehören neben den Patientendaten auch die Diagnose, Vitalparameter, EKG-Kurven und Fotos. „Wenn wir Aufnahmen vom Einsatzort oder Wunden sehen, können wir die Verletzungen besser einschätzen und frühzeitig eine passgenaue Behandlung planen“, führt der Notfallmediziner aus. Darüber hinaus können die Rettungssanitäter mit einem Foto auf die Schnelle alle Medikamente erfassen, wenn keine entsprechende Dokumentation zu finden ist. Der Rettungsdienst hat seine Daten auch vorher bereits an die Notaufnahme übermittelt, allerdings fehlte die Integration in ORBIS. Die vorangemeldeten Patienten erschienen in einer Liste auf einem großen Monitor in der ZNA. „Dort hatten wir den Überblick, welcher Patient wann bei uns ankommt. Um die Daten anzuschauen, mussten wir dann ein eigenes, separates Informationssystem öffnen. Die Daten konnten das System aber nicht verlassen“, beschreibt Prof. Kumle den Ablauf.

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