Universitätsklinikum Augsburg: Medikation – mit Sicherheit

Von der Aufnahme- bis zur Entlassmedikation bildet das Universitätsklinikum Augsburg den gesamten Medikationsprozess digital ab.

Von der Aufnahme- bis zur Entlassmedikation bildet das Universitätsklinikum Augsburg den gesamten Medikationsprozess digital ab. Durch die Einbindung neuer elektronischer Lösungen will die Einrichtung weitere Schritte in Richtung Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit gehen.

Multimorbide Patienten, Polypharmazie, immer komplexere Therapieschemata, Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) – die Herausforderungen für Krankenhäuser sind in den vergangenen Jahren nicht weniger geworden. Das Universitätsklinikum (UK) Augsburg begegnet dem mit insgesamt 65 Mitarbeitern in der Klinikapotheke und einer zunehmenden Digitalisierung und Softwareunterstützung. Einmal erfasste Daten, etwa aus dem bundeseinheitlichen Medikationsplan, sollen jedem an der Patientenbehandlung Beteiligten während des gesamten Behandlungsprozesses zur Verfügung stehen.

„Unsere Zielsetzung ist es, die klinischen Dokumentationsprozesse komplett zu digitalisieren. Nachdem uns das in der stationären Behandlungsdokumentation und u.a. mit der Einführung der digitalen Patientenkurve gelungen ist, war die elektronische Medikation der nächste logische Schritt“, beschreibt Dr. Herbert Quinz, in der Ärztlichen Direktion Leiter der Stabsstelle Medizinstrategie, Medizinorganisation & Projektmanagement Office, die Entwicklung im UK Augsburg. 

Eine Verbesserung in der Arzneimitteltherapiesicherheit versprechen sich die Augsburger mit dem nächsten Meilenstein durch einen Interaktionscheck mit Flycicle Vision, eine Lösung von DOSING. Dort werden Warnungen zu Wechselwirkungen, Doppelverordnungen, Hinweise zur Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz, potenziell inadäquate Medikation bei älteren Patienten gemäß Priscus-Liste und Rote-Hand-Briefe dargestellt. Die Lösung nutzt ausgewählte Laborparameter, das Alter der Patienten sowie Applikationszeitpunkt und -weg, um spezifische Warnungen zu generieren. „Die Lösung schließt prospektiv einen Verordnungszeitraum von acht Tagen in die Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung ein. Schon am Tag der Verordnung können wir also die Risiken der geplanten Medikation zukunftsgerichtet erkennen und frühzeitig darauf reagieren“, so Dr. Quinz. Das würde dann zu einer weiteren Steigerung der Patientensicherheit beitragen. 

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