Sprechen statt schreiben

Zeitdruck ist der stete Begleiter von Ärzten, ineffiziente Abläufe sind ein Ärgernis. Die DRK Kliniken Berlin treten dem entgegen und unterstützen die Mediziner mit der Spracherkennung ORBIS Speech. Das Ergebnis ist bereits nach wenigen Monaten überaus erfreulich.

Die DRK Kliniken Berlin expandieren ständig. Zu den heute bereits 27 Kompetenzzentren sollen kurzfristig weitere hinzukommen. Um bereichsübergreifend einen nahtlosen Datenaustausch zu gewährleisten, verfolgt die Einrichtung einen holistischen IT-Ansatz. „Wir setzen klinikweit in Medizin und Administration bereits seit 1997 einheitlich auf das Krankenhaus-Informationssystem ORBIS und versuchen, dort so viele Prozesse wie möglich abzubilden“, sagt Daniel Schmidt, Bereichsleiter Medizin und Informationstechnologie, „und so auf einen Mix von Subsystemen zu verzichten.“ Prozessunterstützung lautet seit jeher das oberste Gebot. Dazu haben die DRK Kliniken Berlin bereits 2007 eine erste Spracherkennungslösung mit digitalem Diktat eingeführt – außerhalb von ORBIS. „Allerdings haben uns die Anwender immer häufiger gefragt, ob es nicht eine ins KIS integrierte Lösung gibt“, berichtet Tobias Knüppel, Leiter Klinische IT-Systeme. Das Handling sei mit der bestehenden Lösung zu aufwendig und vorhandene Formulare könnten nur eingeschränkt genutzt werden, waren die Hauptkritikpunkte. „Hinzu kam, dass die alte Lösung ob einer geringen Erkennungsrate auch nur von begrenztem Nutzen für die Ärzte war, worunter die Akzeptanz gelitten hat“, führt Schmidt aus. Das führte dazu, dass zunehmend auf das gute alte Diktiergerät und den Schreibpool zurückgegriffen wurde. Also starteten Schmidt und seine Mitarbeiter die Suche nach einer tief ins KIS integrierten Spracherkennung, die nah an den definierten Prozessen arbeitet. „Mit ORBIS Speech haben wir dann einen Neuanfang gestartet, weil wir aus der Erfahrung bei meinem früheren Arbeitgeber sicher waren, dass die Lösung unsere hohen Ansprüche erfüllen kann“, gibt Schmidt sich zuversichtlich.

Zufriedenheit übertrifft Erwartungen

Genug der Theorie. Wie funktioniert ORBIS Speech nun in der Praxis? Der Radiologe öffnet seinen Fall mit allen Patientendaten und den Röntgenaufnahmen über die Arbeitsliste im RIS. Dann navigiert er mit einem Sprachkommando in das Befundfeld und kann den Text diktieren. Ist er fertig, kontrolliert er den Befund, nimmt gegebenenfalls Änderungen vor und vidiert ihn. Dadurch wird er gleichzeitig signiert und steht den Stationen über ORBIS KIS, wo der Befund automatisch abgelegt wird, zum Abruf zur Verfügung. Im Entlassprozess werden die Dokumente geöffnet, Teile übernommen und so der Entlassbrief für den Hausoder weiterbehandelnden Arzt diktiert. „Um diesen Prozess derart integriert abzubilden, ist eben eine tiefe Einbindung der Spracherkennung in die entsprechenden Systeme unerlässlich. „Sowohl bei Befunden als auch bei Arztbriefen ist es uns wichtig, dass die Ärzte die Felder ansprechen können. Solche Möglichkeiten sind in ORBIS Gold wert, weil wir den Anwendern damit ein System an die Hand geben, das sehr wenige manuelle Eingriffe erfordert und doch voll flexibel ist“, streicht Knüppel einen wesentlichen Vorteil heraus. Dabei bleibt es jedoch nicht, wie Schmidt ausführt: „Die Spracherkennung unterstützt die Arbeitsabläufe auf den Stationen und in den Funktionsbereichen massiv. Es gibt wenige Nacharbeiten, und es treten nur wenige Fehler auf. Ein solch reibungsloses System zur Unterstützung seiner Arbeit wünscht sich wohl jeder Anwender.“

Dementsprechend hoch sind auch die Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Ärzten. „Wir haben Mails bekommen, in denen sich die Mitarbeiter für die tolle Technologie bedankt haben“, schmunzelt Tobias Knüppel. „Die Resonanz ist sehr positiv.“ Das Ganze hätte aber, so die einhellige Meinung, nicht ohne einen guten Partner funktionieren können. „Von den Tests über die Vorbereitung bis zur Abnahme war alles sehr professionell und strukturiert“, lobt Daniel Schmidt Agfa HealthCare und freut sich bereits auf weitere gemeinsame Projekte.

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