Das Mehr für die Medikation
Smart Medication BI4H hilft, Prozesse zu analysieren, zu verstehen und zu optimieren

Die Anforderungen an das Medikamentenmanagement in Krankenhäusern sind hoch. Ärzte, Pflegekräfte, Apotheker und das Controlling haben unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um die Auswertung von Medikationsgaben und -prozessen geht. Als leistungsstarke, interaktive Analyseplattform bringt Smart Medication BI4H Transparenz und optimiert Entscheidungsprozesse.
Wie so häufig in der IT-gestützten Gesundheitsversorgung begann auch die Entwicklung von Smart Medication BI4H mit einer konkreten Kundenanfrage. „Wir stehen immer im Austausch mit unseren Kunden. Gerade im Bereich Data Warehouse leben wir davon, dass Kunden bestimmte Anforderungen haben und gezielt Auswertungen benötigen, die mit den Vorsystemen nicht so individuell, flexibel und schnell möglich sind“, erläutert Heiko Boknecht, Leiter Produktmanagement TIP HCe.
Ein Krankenhaus hatte bereits eine Medikationslösung eingeführt und wollte patientenbezogene Verbräuche von Medikamenten analysieren – insbesondere im Bereich Antibiotic Stewardship. Das ist essenziell, um sicherzustellen, dass Antibiotikagaben regelmäßig überprüft und nicht unnötig lange verordnet werden. „Deshalb haben wir eine standardisierte Abfrage hinterlegt, um genau diese Anforderungen zu erfüllen“, so Boknecht.
Mehr Transparenz im Medikationsprozess
Ursprünglich kamen Anfragen zur Medikation vor allem aus der Krankenhausapotheke. Mit der Einführung von ORBIS Medication stehen jedoch detaillierte Informationen zum Artikelverbrauch zur Verfügung, die über die klassische Materialwirtschaft hinausgehen. Durch ORBIS U Nursing beispielsweise rückt das Thema Medikation verstärkt in den Fokus von Pflegekräften und Ärzten – schließlich sind beide Berufsgruppen direkt am Medikationsprozess beteiligt.
„Das Controlling wiederum interessiert sich primär für die Kosten der Medikation“, ergänzt Boknecht. Smart Medication BI4H verbindet diese Perspektiven und stellt eine Analyseplattform bereit, die sowohl medizinische als auch wirtschaftliche Fragestellungen beantwortet.
Die Lösung von Dedalus HealthCare ist ein ergänzendes Tool zu ORBIS Medication und darin vollständig integriert. Sie verknüpft Medikationsdaten mit Fallinformationen, Diagnosen und Prozeduren aus ORBIS. Gleichzeitig werden Preise aus der Materialwirtschaft angereichert – eine Kombination, die bisher in dieser Form nicht möglich war.
Die Plattform basiert auf BI4H, der Business-Intelligence-Lösung von Dedalus HealthCare für das Gesundheitswesen. „BI4H ermöglicht interaktive Analysen, Statistiken und Auswertungen, die direkt aus dem Krankenhaus-Informationssystem übernommen und modelliert werden. Für die Anwender stehen diese Daten in Form von Dashboards zur Verfügung“, so Boknecht.
Ein entscheidender Vorteil ist die hohe Interaktivität der Lösung. Jeder Klick auf ein Dashboard-Element führt unmittelbar zu einer Aktualisierung der dargestellten Daten. Filter ermöglichen eine flexible Anpassung der Analyse – sei es nach Zeitraum, Station, Diagnosen, Prozeduren oder Medikationsstatus. Zudem lassen sich die Daten in verschiedenen Formaten exportieren, etwa als PDF oder Excel.
Ein Dashboard für jede Perspektive
Mit Smart Medication BI4H stehen verschiedene Dashboards für die Analyse zur Verfügung. Eines analysiert die Anordnungen und Verabreichungen: Welche Medikamente wurden angeordnet? Welche tatsächlich verabreicht? Wie lange laufen bestimmte Anordnungen bereits? Ein anderes Dashboard hat die Antibiotikagaben im Blick: Wie lange erhalten Patienten bereits eine Antibiotikatherapie? Gibt es Hinweise auf übermäßigen oder unangemessenen Einsatz? Darüber hinaus wird dokumentiert, welche Ärzte Medikationsanordnungen signiert haben und ob es Verzögerungen im Prozess gab. Nicht zuletzt erfasst die Lösung auch die Verteilung der Medikamente. Sie generiert eine Übersicht, welche Medikamente auf welche Stationen geliefert und dort tatsächlich verabreicht wurden. „Mit diesen Analysen bieten wir eine standardisierte und vorkonfigurierte Lösung, die nicht nur Transparenz schafft, sondern auch Prozesse optimiert“, betont Boknecht.
Die Dashboards von Smart Medication BI4H bieten unterschiedliche Blickwinkel auf den Medikationsprozess. Die Cockpit-Ansicht etwa zeigt die wichtigsten Kennzahlen für einen ausgewählten Zeitraum auf einen Blick – beispielsweise die Anzahl der Fälle mit Medikation, laufende Anordnungen und verabreichte Medikamente. In der Fallansicht bekommt der Arzt einen detaillierten Überblick über einzelne Patientenfälle inklusive angeordneter und verabreichter Medikamente sowie relevanter Diagnosen. Monitoring-Tools helfen dabei, laufende Antibiotikatherapien zu überwachen und deren Dauer zu analysieren.
Die Lösung richtet sich an verschiedene Zielgruppen innerhalb des Krankenhauses. Ärzte überprüfen damit die eigene Medikamentenanordnung und optimieren gegebenenfalls Therapieentscheidungen. Pflegekräfte kontrollieren die Medikamentengabe und können Prozesse effizienter gestalten. Apotheker erhalten einen Überblick über Medikamentenverbräuche und optimieren den Bestellprozess und das Controlling analysiert die Kosten der Medikation und identifiziert Einsparpotenziale.
Eine Lösung mit echtem Mehrwert
Ein weiterer Vorteil von Smart Medication BI4H ist die tägliche Aktualisierung der Daten. Die Plattform ermöglicht eine nahtlose Navigation von der Gesamtsicht eines Krankenhauskonzerns bis hin zur detaillierten Analyse einzelner Patientenfälle. Dank der webbasierten Architektur ist der Zugriff von jedem internetfähigen Gerät – ob PC, Tablet oder Smartphone – problemlos möglich. „Das System ist so konzipiert, dass es immer die Daten der letzten drei Jahre plus das laufende Jahr berücksichtigt. So stellen wir sicher, dass die Informationen stets aktuell und aussagekräftig sind“, erklärt Boknecht.
Mit Smart Medication BI4H steht Krankenhäusern eine leistungsstarke Analyseplattform zur Verfügung, die weit über die Standard-Auswertungen eines Krankenhaus-Informationssystems hinausgeht. Die Kombination aus interaktiven Dashboards, flexiblen Filtermöglichkeiten und einer intuitiven Bedienung macht die Lösung zu einem unverzichtbaren Werkzeug für alle, die den Medikationsprozess transparenter, effizienter und sicherer gestalten wollen.
„Unser Ziel war es, eine Lösung zu schaffen, die sowohl standardisiert als auch flexibel ist. Genau das haben wir mit Smart Medication BI4H erreicht“, ist Heiko Boknecht überzeugt. Bereits zehn Krankenhäuser setzen die innovative Applikation erfolgreich ein – Tendenz steigend.