KI-gestützte Kodierung

RICO mit eigenem Algorithmus noch genauer und effizienter

RICO mit eigenem Algorithmus noch genauer und effizienter

Steigende Gesundheitskosten und wachsender Kostendruck machen es für Kliniken immer schwieriger, wirtschaftlich zu arbeiten. Die Erlössicherung durch eine präzise und effiziente Dokumentation sowie die Abrechnung medizinischer Leistungen sind daher essenziell. Genau hier setzt RICO an – die Softwarelösung für Rightcoding von Dedalus HealthCare. Seit Jahren unterstützt sie Anwender dabei, die Balance zwischen Qualität und Profitabilität zu meistern. Nun wurde die Kodierunterstützung weiterentwickelt und basiert auf einer neuen technologischen Grundlage: der bewährten Künstlichen Intelligenz (KI) von clinalytix.

„KI ist in diesem Bereich nicht nur akzeptiert, sie wird sogar vorausgesetzt“, erklärt Ariadne Fidalgo-Ruiz, Business Managerin ORBIS MedCo/RICO. „Es geht nicht mehr nur um hinterlegte Regeln, sondern um echte KI, die kontinuierlich trainiert wird und sich weiterentwickelt. Das erwarten unsere Kunden heute.“

Kodierunterstützung voll integriert in ORBIS

Ein entscheidender Meilenstein in der Entwicklung von RICO ist die vollständige Integration in ORBIS. Während der Datenaustausch zuvor per HL7-Kommunikation erfolgte, ist RICO nun als eigenständiges Modul direkt in den DRG Workplace des Krankenhaus-Informationssystems (KIS) eingebunden. Das bringt zahlreiche Vorteile. Durch eine verbesserte Performance etwa lassen sich Verzögerungen oder Übertragungsfehler eliminieren. Dank einer Echtzeit-Synchronisation zwischen KIS und RICO werden Änderungen sofort in beiden Systemen übernommen. Die neue KI ist deutlich sensibler und kann OPS-Codes, die zuvor nicht vorgeschlagen wurden, detaillierter erkennen. Last, but not least steigert das die Qualität, da die Kodiervorschläge präziser und relevanter sind, was zu einer verbesserten Abrechnung führt.

Seit Mitte Februar sind alle RICO-Kunden in Deutschland auf die neue Version umgestellt. „Das ist ein riesiger Fortschritt für RICO und ein bedeutender Schritt in Richtung zukunftssicherer Kodierung“, betont Claudia Gade, Sales Consultant Medizincontrolling.

 

KI als Schlüssel zur besseren Abrechnung

Ein klassisches Problem in der medizinischen Dokumentation sind OP-Berichte mit vielen Füllwörtern. Sie können relevante Zusatzinformationen enthalten, die über eine rein regelbasierte Lösung nicht erfasst werden können. Hier setzt die KI an: Sie analysiert den gesamten Kontext und erkennt, wenn ein Mehraufwand vorliegt, der eine höherwertige Kodierung rechtfertigt.

„Wichtig ist nicht, dass besonders viele OPS-Codes vorgeschlagen, sondern dass die richtigen angezeigt werden“, so Fidalgo-Ruiz. „Unsere Lösung soll die Kunden dabei unterstützen, sachlich und fachlich korrekt abzurechnen.“ Durch das fortlaufende Training der KI kann sie sich kontinuierlich an gesetzliche Änderungen und neue Kataloge anpassen. Damit bietet sie den Anwendern immer aktuelle und präzise Kodierempfehlungen.

 

Transparente und sichere KI-Entwicklung

Das Training der clinalytix-KI ist bewusst transparent und für die Kunden einfach gestaltet. Dedalus HealthCare hat dafür ein Skript entwickelt, das die OP-Daten anonymisiert extrahiert und mit den dokumentierten OPS-Codes verknüpft. „Wir hatten zu keinem Zeitpunkt direkten Zugriff auf die Rohdaten der Kunden“, betont Fidalgo-Ruiz. „Erst nach expliziter Freigabe und unterschriebener Datenschutzvereinbarung konnten wir die Daten abziehen und unser KI-Modell trainieren.“

Das regelmäßige Training ist entscheidend, da gesetzliche Rahmenbedingungen sich stetig ändern. Geplant ist, die KI mindestens einmal jährlich nachzutrainieren. Zudem ermöglicht die interne Struktur von clinalytix bei Bedarf eine schnelle Anpassung – unabhängig von Dritt-anbietern. Ein besonders wichtiger Punkt: Die Daten verbleiben sicher bei Dedalus HealthCare und werden ausschließlich für das Training der KI genutzt.

 

Mehr Transparenz für Kunden

Parallel zur KI-Optimierung wurde auch das Regelwerk von RICO erweitert. Ein neues internes Tool sorgt für mehr Übersichtlichkeit und Transparenz: Es zeigt auf, in welchen Bereichen die Regeln besonders effektiv sind und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. „So können wir gezielt an Schwachstellen arbeiten und Re-dundanzen vermeiden“, sagt Fidalgo-Ruiz.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Kommunikation mit den Kunden. Bisher konnten Anwender fehlerhafte Regelvorschläge zwar melden, erhielten jedoch keine Rückmeldung zu den Anpassungen. Das wird sich nun ändern. Künftig werden alle Anpassungen und Erweiterungen in der Release-Dokumentation von RICO festgehalten. „Damit können unsere Kunden jederzeit nachvollziehen, welche Änderungen vorgenommen und ob ihre Hinweise berücksichtigt wurden“, sagt Gade.

Die Weiterentwicklung von RICO ist noch lange nicht abgeschlossen. Geplant ist unter anderem ein KI-Modul für die PEPP-Kodierung für das Entgeltsystem der Psychiatrien. „Das wird noch herausfordernder, da die Komplexität in der psychiatrischen Kodierung besonders hoch ist“, sagt Fidalgo-Ruiz. „Ohne gute Trainingsdaten wird auch hier keine zuverlässige KI-Unterstützung möglich sein.“

Neben der PEPP-KI arbeitet Dedalus HealthCare auch an weiteren KI-gestützten Modulen, darunter eine Hauptdiagnosen-KI sowie eine Negations-KI. Zudem wird das Regelwerk weiter optimiert, um noch präzisere Kodierempfehlungen zu ermöglichen.

 

Vertrauen als Grundlage erfolgreicher KI-Entwicklung

Ein zentrales Thema bleibt das Vertrauen der Kunden in die Datennutzung. „Auf der einen Seite erwarten unsere Kunden moderne, KI-basierte Lösungen, auf der anderen Seite besteht oft Unsicherheit darüber, dass KI-Modelle auch mit Daten trainiert werden müssen“, so Claudia Gade. Hier setzt Dedalus HealthCare auf maximale Transparenz und Datenschutz. „Die Daten werden ausschließlich für die OPS-KI verwendet und gehen nicht nach draußen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für uns und unsere Kunden.“

„Mit der neuesten Version von RICO auf Basis von clinalytix und der Integration in ORBIS setzen wir einen neuen Standard in der KI-gestützten Kodierung. Die Zukunft verspricht weitere Innovationen – mit dem Ziel, medizinische Dokumentation und Abrechnung noch präziser, effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten“, betont Ariadne Fidalgo-Ruiz.

 

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